Fußball Landesklasse 3 | 5. Spieltag | Freitag, 30.09.22., 18:30 Uhr

Obwohl die Germania nach etwas mehr als einer Viertelstunde am Freitagabend mit 1:0 in Oschersleben in Führung ging, wurde das erste Derby dieser Landesklasse-Saison mit 1:4 verloren.

Die Schützlinge von OSC-Trainer Phillip Görtz, der unter anderem auf Floralb Daxha verzichten musste, erwischte den besseren Start in die Partie. Schon nach acht Minuten hätte ein 2:0 auf der Anzeigetafel stehen können. Zuerst setzte Youngstar Rico Wiedecke, der speziell im ersten Durchgang sehr auf sich aufmerksam machte, einen Freistoß knapp am linken Pfosten des SG-Gehäuses vorbei (4. Minute). Danach setzte Denny Herzberg gegen seinen Ex-Verein nach einem Dribbling in den Strafraum das Leder gegen die Querlatte (8.).

Erst nach einer Viertelstunde war Wulferstedt in der Partie angekommen. De Elf von Coach Fabian Dilge stand zuvor nur einmal im Abseits, wobei auch etliche Schiedsrichter-Entscheidungen in dieser Anfangsphase nicht zu Gunsten der Gäste ausfielen. In der 18. Minute hatte Germania dann aber das Glück auf seiner Seite. Denn es gab einen strittigen Eckstoß durch Christian Schütze von der rechten Seite, der in Christian Reimann seinen Abnehmer und dann den Weg ins OSC-Tor fand – 0:1. Der Spielverlauf war bis hierhin auf den Kopf gestellt, doch damit war das Derby nun erst so richtig eröffnet. Wulferstedt war plötzlich präsenter in den Zweikämpfen, die nun auch etwas härter geführt wurden.

Nach einer halben Stunde sorgte wiederum Schiedsrichter Daniel Heine, der seine Linie nur schwer fand, für Aufregung. Im Oscherslebener Strafraum bekam Fabian Kittel den Ball an die Hand. Auf Hinweis seines Assistenten zeigte Heine auf den Punkt, nahm die Entscheidung kurz darauf aber zurück, weil ein Wulferstedter Spieler sagte, es wäre kein Handspiel gewesen.

Bis zur Pause sahen die Zuschauer im gut gefüllten Jahnstadion noch Chancen auf beiden Seiten, vor allem Germania-Keeper Eric Schmidtke konnte sich in den letzten fünf Minuten vor der Pause gleich mehrfach gegen Nick Neugebauer, Herzberg und Martin Gödecke auszeichnen. Dennoch war dem OSC-Spiel anzumerken, dass mit Daxha das Herzstück der Offensive ein Stück weit fehlte.

Nach Wiederanpfiff neutralisierten sich beide Kontrahenten zunächst. Die ersten Möglichkeiten gehörten erneut den Gastgebern, Herzberg und Wiedecke blieben zunächst aber ohne Erfolg. Die Görtz-Elf war aber am Drücker und dem Ausgleich näher, als die SG einem zweiten Treffer. Nach einer Stunde erlöste dann Kittel seine Farben – 1:1. Dabei sollte es aber nicht bleiben. Die Gäste hatten den Ausgleich noch gar nicht verarbeitet, da stellte ausgerechnet Herzberg, der sich nach mehreren Chancen belohnte, auf 2:1 (62.), ehe Gödecke nach Vorarbeit von Wiedecke zur Vorentscheidung traf – 3:1 (65.).

Bei René Jahn saß in der folgenden Szene der Frust offenbar bereits so tief, dass er seiner Mannschaft mit einer Roten Karte nach einer Tätlichkeit einen Bärendienst erwies. Bereits zuvor hatte er mehrfach um einen Gelben Karton gebettelt und kam immer mit einem blauen Auge davon.

Mit einem Mann weniger war es für Wulferstedt schwer, noch einmal zurückzukommen. Als Neugebauer nach einer Eingabe von rechts sogar noch zum 4:1 (71.) traf, war der Sack endgültig zu. Dabei gab es noch einmal Aufregung. Schiedsrichter Heine ahndete ein Foulspiel im OSC-Strafraum nicht, Germania wurde damit um den zweiten Strafstoß dieser Partie gebracht. Der eingewechselte Eric Mann hatte zwei Minuten vor Schluss noch einmal die Möglichkeit, das Ergebnis zu verkürzen, verpasste aber. So blieb es beim verdienten Derbysieg für Oschersleben.

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