Fußball Landesklasse 3 | 10. Spieltag | Samstag, 05.11.2022 – 14 Uhr

Für Wulferstedt war es wichtig, vor dem schweren Pokalspiel in Gröningen im erfolgreichen Fahrwasser zu bleiben. Im Nachbarschaftsderby bei aufstrebenden Schlanstedtern schien die Aufgabe undurchsichtig. Vor 14 Tagen verlor hier Osterwieck mit 2:4. Wulferstedt machte es besser, allerdings wurden die vielen Chancen erst im zweiten Durchgang zu einem deutlichen 5:0-Sieg genutzt.

Bilder vom Spiel Olympia Schlanstedt – Germania Wulferstedt

Spielerisch eher dünne Fußballkost wurde den 104 Zuschauern in den ersten 30 Minuten geboten. Schlanstedt stand kompakt im Mittelfeld, machte körperbetont die Räume dicht und Wulferstedt nippte einige Male am Führungstreffer, ohne aber den finalen Pass sauber zu spielen. Da war Geduld und die letzte zündende Idee gefragt. Zu statisch waren die Aktionen gerade über die rechte Seite, wie auch Trainer Fabian Dilge bemängelte. Als auch für Schlanstedts energischen Aktivposten Robert Balser die ersten Annährungsversuche an das Wulferstedter Tor nichts einbrachten, nutzte Germanias Sebastian Huth die Gunst des Moments. Er erlief sich einen langen Ball, war allein auf weiter Flur, spürte einen Kontakt beim Umspielen des Torhüters, kam ins Straucheln und fiel. Der Schiedsrichter zögerte nicht und entschied auf Strafstoß. Olympia-Schlussmann Jonas Möschter sah Gelb. Christian Reimann verwandelte vom Punkt sicher zum 1:0 (25.). Danach wurde das Spiel lebhafter und ansehnlicher. Je näher die Halbzeitpause kam, desto besser wurden die Wulferstedter Chancen. Ganz pikant waren die letzten fünf Minuten: Martin Ilsmann donnerte den Ball aus spitzem Winkel scharf am Knick vorbei, Justin Hintz hätte bei springendem Ball im Strafraum freistehend einen Lupfer ansetzen können, trat aber am Ball vorbei, Christian Reimann nagelte das Leder an die Lattenunterkante und Ilsmanns Flugkopfball kratzte Torhüter Möschter von der Torlinie. Dies alles innerhalb von fünf Minuten. So ging es mit dem dünnen 1:0-Vorsprung in die Pause.

Auch die zweite Halbzeit präsentierte sich in den ersten Minuten recht zäh. Das beruhigende 2:0 glückte dann Verteidiger Martin Bomeier mit seinem ersten Tor für Germania. Nach einem zunächst kurz abgewehrten Eckball spekulierte er auf den zweiten Ball und staubte mit sattem Schuss ab (54.). Doch Schlanstedt bäumte sich nochmal auf. Robert Balser hatte eine „Hundertprozentige“, als er freistehend knapp über den Kasten von Philipp Beisch schoss (56.). Wenig später bewahrte Beisch seine weiße Weste mit zwei starken Paraden – zunächst im Eins gegen Eins und noch in derselben Szene mit Fußabwehr am kurzen Pfosten (58.). Aufregung brachte dann ein verwehrter Strafstoß für Wulferstedt. Der quirlige Jannis Schmalz war dabei, seinen Bewachern auf dem Weg zum Tor zu entwischen, wurde aber kurz vor dem Abschluss von hinten gezogen und sank auf die Knie – für den Schiedsrichter war das nicht spektakulär genug und der Pfiff blieb aus (60.). Alle drei Minuten gab es jetzt hochkarätige Torannäherungen der Gäste. In der 70. Minute nutzte Reimann das Zuspiel von Huth mit Flachschuss gegen die Laufrichtung des Torhüters zum 3:0. Das 4:0 besorgte der fleißige Sebastian Huth selbst. Er schirmte einsatzfreudig einen Gegenspieler vom Ball ab und schoss unmittelbar ein (72.). Die Aufmerksamkeit war nochmal im Wulferstedter Strafraum gefordert. Bomeier unterlief ein klares elfmeterreifes Foulspiel. Den nicht sonderlich gut geschossenen Strafstoß von Balser parierte Beisch und ließ so die Null stehen (74.). Das 5:0 fast mit dem Schlusspfiff erzielte ein weiterer heutiger Tordübitant. Youngster Jannis Schmalz durfte sich über seinen ersten Pflichtspieltreffer freuen.

Germ. Wulferstedt: Beisch – Ilsmann, Charwat, Bomeier, Matthias (67. Schliestedt), Reschke (67. Jahn), Schütze, Schmalz, Reimann (82. Schmidtke), Hintz (67. Zabel), Huth (77. Falke)

Tore: 0:1 Reimann (FE, 25.), 0:2 Bomeier (54.), 0:3 Reimann (70.), 0:4 Huth (72.), 0:5 Schmalz (90.)

Schiedsrichter: Daniel Heine, Ralf Wondratschek, Wolfgang Siebert

Zuschauer: 104

Kategorien: 1. HerrenFußball