Pokal des Landrates | Achtelfinale | Samstag, 24.09.2022, 15 Uhr

Das Los führte zwei Mannschaften zusammen, die unbedingt weiterkommen wollten. Schon darin erklärt sich der bedingungslose Einsatz beider Teams in einem hochintensiven rassigen Achtelfinale. Gastgeber Wulferstedt war insgesamt die reifere, abgeklärtere Mannschaft und setzte sich nach umkämpften 90 Minuten nicht unverdient mit 4:2 durch.

Bilder zum Spiel Germania Wulferstedt – SV Altenweddingen

Der blitzartige Start der Hausherren überraschte den SVA, der in den ersten 10 Minuten völlig überfordert war. Das Spiel ging erstmal nur in eine Richtung. Schmalz schickte Hintz in den Strafraum, doch der legte sich den Ball etwas zu weit vor und SVA-Keeper Lucht konnte klären (5.). Auch bei einem Schütze-Freistoß konnte sich Lucht auszeichnen (9.). Nach 12 Minuten hatte SVA-Coach Steffen Mootz umgestellt und der Gast erreichte etwas Entlastung. Wie die Jungfrau zum Kinde kam Altenweddingen dann aber zur überraschenden Führung. Ein weiterer Freistoß der Germanen wurde abgefangen und der Konter über die rechte Seite gestartet, wo Wulferstedt keinen Zugriff bekam. Die Hereingabe von der Grundlinie drückte Thielecke ungefährdet ins Tor (15.). Die Antwort dauerte nicht lange. Die immer wieder hochstehende Kette des SVA war anfällig. Hier spielte Reimann im richtigen Moment auf den durchstartenden Hintz. Der lief allein auf Lucht zu und traf selbstbewusst zum schnellen Ausgleich (17.). Wulferstedt blieb jetzt kompromisslos und erhöhte den Druck auf das Gästetor. Schon die nächste Situation änderte den Spielstand. Jahn brachte den Ball halbhoch in den Strafraum auf Huth, und der war in fantastischer Schussposition, sein Trikot bestand auch den Test auf Reißfestigkeit, nur gab es für das Herunterziehen einen Strafstoß, den René Jahn sicher verwandelte (23.). Charwat spielte diagonal auf Huth, der schlug im Strafraum einen Haken zuviel und verfehlte knapp das lange Eck (23.). Nach einem Eckstoß kam der zweite Ball von Schmalz getreten wuchtig auf die kurze Ecke, doch mit Huth blockte der eigene Mann vor der Linie und rettete für den SVA (33.). Es war offensichtlich, dass Wulferstedt noch vor der Pause das Ergebnis ausbauen wollte, um für Ruhe zu sorgen. Doch der nächste Treffer wollte nicht fallen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff standen beide Kapitäne im Blickpunkt: Petters stieg robust gegen Ilsmann ein, der eine Behandlung brauchte und dann humpelnd den Kabinengang antrat. Würde man ihn wiedersehen?

In der Tat. Ilsmann stand zur zweiten Halbzeit auf dem Platz und hielt noch 15 Minuten durch. Das Spiel war jetzt aber ein anderes. Nach einer gelb-roten Karte gegen Lucas Hering (wiederholtes Foulspiel) war der SVA ein Mann weniger und Wulferstedt tat sich gegen die dezimierten Gäste nun wesentlich schwerer. Einen Flugkopfball von Ilsmann musste Lucht prallen lassen, doch beim erfolgreichen Nachsetzen stand Huth im Abseits, der Treffer zählte nicht (54.). Die Gäste setzten alles auf eine Karte und glaubten an die Überraschung. Sie gewannen immer mehr Zweikämpfe und zwangen die Germanen zu vornehmlich langen Bällen, was Trainer Fabian Dilge in der Summe missfiel. Dennoch kam mit der Einwechselung von Robert Dreyer nochmal ein Impuls. Er prüfte gleich Lucht mit einem Spontanabschluss, der Torhüter reagierte stark (68.). In der 77. Minute traf Jahn zum 3:1, als er nach einem zu kurz abgewehrten Eckstoß mit dem zweiten Ball aus dem Rückraum erfolgreich war. Eine Vorentscheidung war das noch nicht, denn ein Wulferstedter Stellungsfehler ließ die Gäste wieder herankommen. Harnau setzte sich links gegen die aufgerückten Germanen durch und traf sehenswert in die lange Ecke zum 3:2 (81.). Jetzt hatte Altenweddingen die besten Chancen im Minutentakt. Beisch musste herauskommen und hochgefährlich gegen den eingewechselten Zywotek klären (84.) und Petters setzte einen Kopfball knapp neben den Pfosten (85.). Wieder war Beisch Knapper Sieger gegen Zywotek (87.). Dann Entlastung durch einen Angriff über Huth, dessen Eingabe Schmalz erreicht, gegen den der SVA zur Ecke klärte. Den Eckstoß köpfte Chris Matthias am langen Pfosten ungedeckt zum 4:2 ein und damit stand der Sieger des Achtelfinales endgültig fest. Ein Lob an die Schiedsrichter um Thomas Krugfel, die durchgehend eine Linie hatten und dieses hitzige Derby anstandslos im Griff hatten.

Wulferstedt: Beisch – Ilsmann (63. Dreyer), Charwat, Matthias, Mann (63. Schliestedt), Jahn, Schütze, Schmalz, Huth, Hintz, Reimann (90. Falke)

Altenweddingen: Lucht – Schweigel, Hering, Harnau, Krüger, Richter, Zeppernick (78. Zywotek), Schwarz, Nord, Petters, Thielecke (57. Motsch)

Tore: 0:1 Thielecke (15.), 1:1 Hintz (17.), 2:1 Jahn (FE, 23.), 3:1 Jahn (77.), 3:2 Harnau (81.), 4:2 Matthias (88.)

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Lukas Hering (Altenweddingen, 51.)

Schiedsrichter: Thomas Krugel, Ralf Krause, Heiko Schulze

Zuschauer: 122

Kategorien: 1. HerrenFußball